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Datum: 22.02.2024

Theater, Lesung und Film für die Chancengleichheit

34. Brandenburgische Frauenwochen: Landkreis Oberhavel präsentiert das Bühnenstück „Clara & Friedrich. Die Revolution muss tanzbar sein“, eine Strittmatter-Lesung, Filmabende zu „Die Kinder von Golzow“ und besondere Keramiken

Sie initiierte 1911 den ersten Frauentag und setzte 1918 das Frauenwahlrecht in Deutschland durch – Clara Zetkin war Anfang des 20. Jahrhunderts die Vorkämpferin für die Rechte von Frauen. Ihr Leben steht im Mittelpunkt eines musikalischen Theaters, das auf Initiative des Landkreises im Rahmen der 34. Brandenburgischen Frauenwochen in Oberhavel gastiert. „Clara & Friedrich – Die Revolution muss tanzbar sein“ wird am Freitag, 22.03.2024, um 18 Uhr in der Waldgrundschule in Hohen Neuendorf für alle Interessierten bei freiem Eintritt gezeigt. Am Tag zuvor haben Schülerinnen und Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Mühlenbeck bereits Gelegenheit, das musikalische Theater auf der Bühne zu erleben.

Theater für Demokratie
Clara Zetkins Söhne Maxim und Kostja, verkörpert von Lukas Ullrich und Till Florian Beyerbach, erzählen in dem Stück die Geschichte ihrer Mutter. In 65 Minuten streifen die Protagonisten durch Leben und Werk Clara Zetkins im Deutschen Kaiserreich, inmitten eines Weltkrieges, in der Weimarer Republik bis ins Jahr 1933. Nicht allein die Frauenrechtlerin Zetkin steht im Mittelpunkt des Theaterstückes, sondern auch die Friedensaktivistin und Politikerin. Das Stück „Clara & Friedrich“ will „mit den Möglichkeiten des Theaters den Zuschauern die Kostbarkeit und Verletzlichkeit der Demokratie nahebringen“, heißt es in der Motivation der Theatermacher – passend zum Motto der diesjährigen Brandenburgischen Frauenwochen „Dit könn‘ wa besser!“.

Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen in ganz Oberhavel wird der Appell an Politik und Zivilgesellschaft unterstützt, die Demokratie und Vielfalt im Land zu erhalten, zu stützen und zu stärken. „Deshalb freuen wir uns über ein umfangreiches Programm, das Initiativen, Kommunen und die Gleichstellungsbeauftragten der Städte Hohen Neuendorf, Hennigsdorf, Velten und Oranienburg auch dieses Jahr wieder initiiert haben“, sagt Valérie Stroh aus dem Gleichstellungsbüro des Landkreises Oberhavel.


Aus der Zeit in Schulzenhof
Eine weitere berühmte Frau steht im Mittelpunkt einer Veranstaltung des Frauenkreises Oberhavel Nord in Gransee, die der Landkreis im Rahmen der Frauenwochen ebenfalls finanziell unterstützt. „Ich mach‘ ein Lied aus Stille“ ist die Lesung überschrieben, die sich am Samstag, 16.03.2024, von 15.00 bis 19.00 Uhr dem Leben Eva Strittmatters widmet. Irmtraud Gutschke liest aus ihrem Buch „Eva Strittmatter. Leib und Leben“ und erzählt von ihren Begegnungen mit der meistgelesenen deutschen Lyrikerin der Gegenwart. „So ausführlich habe ich noch nie über mich selbst gesprochen, über meine Kindheit, über mein Leben mit Erwin und über mein Schreiben“, sagte Eva Strittmatter einst über dieses Buch, das bei zahlreichen Aufenthalten in Schulzenhof entstand. Im Anschluss an die Lesung im Begegnungshaus der Granseer Willkommensinitiative in der Ruppiner Straße 8 gibt es Gespräche am Frauentagsbüfett. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung wird bis zum 13.03.2024 bei Julia Dinse, 03306 751113, erbeten.

Filmabende in der Klosterscheune
Der berühmten Serie „Die Kinder von Golzow“ widmet sich die dritte vom Gleichstellungsbüro des Landkreises unterstützte Veranstaltung. In der Klosterscheune Zehdenick, Domänenweg 1, werden die weiblichen Biografien aus der Reihe an zwei Filmabenden im Mittelpunkt stehen: am Frauentag, 08.03.2024, um 19.00 Uhr zeigt die Klosterscheune die Biographie von Elke und am Samstag, 09.03.2024, Filmmitschnitte aus Marieluises Leben. Zum zweiten Filmabend berichten die Regisseure Barbara und Winfried Junge ab 18.00 Uhr in der Klosterscheune über ihr berühmtes Filmprojekt.


Verena Siol

© verenasiol.de/Steffi Rose


Keramiken vom Lehnitzsee
Passend zu den Brandenburgischen Frauenwochen wird auch die nächste Ausstellung in der Kreisverwaltung Oberhavel im März von einer Künstlerin gestaltet. In den Händen von Verena Siol entstehen Objekte und Kunst für den Alltag. Aus Steinzeugton lässt sie auf der Töpferscheibe Dinge zuerst für sich entstehen, „wenn ich sie mag, wird eine Kleinserie daraus“, so die Künstlerin. In Ateliers am Lehnitzsee in Oranienburg, im italienischen Morinesio und im Künstlerhof Roofensee in Menz präsentiert Verena Siol regelmäßig ihre Liebe zu Ton. Ihre Keramiken stellt sie nun erstmals auch im Foyer des zweiten Obergeschosses der Kreisverwaltung, Adolf-Dechert-Straße 1 in Oranienburg, aus. Landrat Alexander Tönnies eröffnet die Ausstellung unter dem Titel „Flüchtige Schönheit – Keramische Reflexionen“ am 13.03.2024 um 16.00 Uhr. Bis zum 26.04.2024 kann die Schau besucht werden.


www.claraundfriedrich.de
www.kinder-von-golzow.de
www.irmtraud-gutschke.de
https://verenasiol.de