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Datum: 02.02.2024

Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in Oberhavel

Weltkrebstag: Gesundheitsamt des Landkreises informiert über Vorsorge und appelliert, die Früherkennungsuntersuchungen zu nutzen

Weltkrebstag 2024

© Landkreis Oberhavel/Tobias Thieme


Krebserkrankungen sind nach Erkrankungen des Kreislaufsystems die zweithäufigste Todesursache in Oberhavel – 592 Menschen starben allein 2022. Laut einem Bericht der AOK sind Brustkrebs (29 Prozent), heller Hautkrebs (27 Prozent) und Prostatakrebs (26 Prozent) die häufigsten Tumorarten in Oberhavel. Das Gesundheitsamt des Landkreises ruft anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar dazu auf, das persönliche Erkrankungsrisiko aktiv zu senken. „Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, der Verzicht auf Nikotin und Alkohol und der Schutz vor UV-Strahlen – also ein gesunder Lebensstil – tragen dazu bei, einer Krebserkrankung vorzubeugen“, sagt Amtsärztin Simone Daiber. „Eine Garantie gibt es nicht. Eine Krebserkrankung kann jeden treffen, aber auf sich zu achten, ist eine gute Prävention.“ Simone Daiber ruft zudem dazu auf, „die empfohlenen Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen, die von den Krankenkassen kostenfrei angeboten werden“.

Dazu gehört bei Frauen die Früherkennung von Krebs im Genitalbereich, insbesondere Gebärmutterhalskrebs. Ab dem 20. Lebensjahr können gesetzlich krankenversicherte Frauen in gynäkologischen Praxen eine kostenlose Untersuchung in Anspruch nehmen. Um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen, wird bei Frauen ab dem 30. Lebensjahr ebenfalls regelmäßig eine Tastuntersuchung durchgeführt. Vom 50. bis zum vollendeten 70. Lebensjahr werden Frauen alle zwei Jahre zur Mammografie eingeladen.

Männer ab 45 Jahren, die gesetzlich versichert sind, haben Anspruch auf eine jährliche Früherkennungsuntersuchung für Prostatakrebs.

Um Hautkrebs rechtzeitig zu erkennen, ist für gesetzliche Versicherte ab dem 35. Lebensjahr alle drei Jahre eine Untersuchung verdächtiger Hautbereiche vorgesehen. Ab dem 50. Lebensjahr wird zudem eine jährliche Früherkennungsuntersuchung für Dickdarmkrebs empfohlen.

Amtsärztin Daiber appelliert an alle Oberhavelerinnen und Oberhaveler, die entsprechenden Vorsorgeangebote zu nutzen: „Je früher die Krankheit entdeckt und behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Nutzen Sie auch das Beratungsangebot unseres Gesundheitsamtes. Wir beantworten gern Ihre Fragen dazu unter der E-Mail-Adresse: Gesundheitsamt@oberhavel.de.“

Weiterführende Informationen zu Früherkennungsuntersuchungen bekommen Patientinnen und Patienten direkt in den Arztpraxen und bei den Krankenkassen.