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Datum: 07.03.2024

Gleichberechtigt für die Gleichstellung

Kreistag Oberhavel beschließt Ernennung von Valérie Stroh zur hauptamtlichen Beauftragten an der Seite von Birgit Lipsky

2024 03 07 Gleichstellungsbeauftragte (c) Tobias Thieme

© Landkreis Oberhavel / Tobias Thieme


Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist dauerhaft eine wichtige Aufgabe. Oberhavels Gleichstellungsbeauftragte Birgit Lipsky wird dabei von Valérie Stroh unterstützt. Die 30-Jährige ist am Mittwoch, 06.03.2024, auf Vorschlag von Landrat Alexander Tönnies nun zur zweiten hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten berufen worden. „Valérie Stroh steht damit für die Gleichstellung von Frauen und Männern gleichberechtigt an der Seite von Birgit Lipsky. Sie wird die Belange der Gleichstellung auch in den Gremien des Landes Brandenburg vertreten“, sagte Landrat Tönnies nach der Sitzung des Kreistages. Denn Birgit Lipsky widmet sich als Gleichstellungs-, Inklusions- und Integrationsbeauftragte zusätzlich auch den Aufgaben für die Integration von Menschen mit Behinderung und von Personen mit Migrationshintergrund.

Valérie Stroh hat von 2012 bis 2015 Soziologie in Jena studiert und ihren Master 2019 in Potsdam abgelegt. Sie unterstützte als Bildungsbegleiterin an Berliner Oberstufenzentren junge Geflüchtete dabei, sich in der Berliner Bildungslandschaft zurechtzufinden, bevor sie 2022 als Sachbearbeiterin ins Gleichstellungsbüro des Landkreises Oberhavel wechselte. Als Sachbearbeiterin für Gleichstellung, Behinderung und Integration unterstützte sie seitdem Oberhavels hauptamtliche Beauftragte Birgit Lipsky. „Die Vielfalt an Aufgaben, die sich mir hier in Oberhavel Tag für Tag bietet, hat mich überzeugt“, sagt die 30-Jährige, die Projekte wie das „Aktionsprogramm Kommune – Frauen in der Politik“ und den Catcalling-Aktionstag federführend begleitet hat.

Das Büro der Gleichstellungs-, Inklusions- und Migrationsbeauftragten ist unter 03301 601-1036 erreichbar. Weiterführende Informationen gibt es auf der Internetpräsenz des Landkreises: www.oberhavel.de/Politik-und-Verwaltung/Gleichstellung-Behinderung-und-Integration.

Hintergrund
Der Kreistag hatte im Mai vergangenen Jahres zugestimmt, die Aufgaben der Beauftragten für Gleichstellung, Inklusion und Migration auf mehrere Schultern zu verteilen. Dies umfasst auch, ab 2025 eine dritte Stelle im Gleichstellungsbüro zu schaffen, um die Aufgaben laut Kommunalverfassung des Landes Brandenburg zu erfüllen.

Die beiden Gleichstellungsbeauftragten fördern und überwachen die im Grundgesetz verankerte Gleichstellung von Frauen und Männern und wirken insbesondere darauf hin, auf kommunaler Ebene Diskriminierung abzubauen. Aufgaben sind unter anderem, die Öffentlichkeit für Gleichstellungsprobleme zu sensibilisieren, Hilfe und Beratung für Frauen und Mädchen in Gewalt- und Notsituationen zu bieten sowie Projekte gegen die Benachteiligung von Frauen zu unterstützen.

Als Inklusionsbeauftragte sorgt Birgit Lipsky außerdem für die Eingliederung von Menschen mit Behinderung unter anderen in allen Bereichen der Gesellschaft, beginnend bei der Erziehung und Ausbildung über die Teilnahme am Arbeitsleben, den Verkehr, Freizeit- und Ferienangebote bis hin zum Wohnen im Alter. Dazu werden behinderte Menschen und ihre Angehörigen individuell beraten und unterstützt. Außerdem wirkt die Inklusionsbeauftragte darauf hin, dass der Grundsatz der Barrierefreiheit im Landkreis in den Bereichen Bau und Verkehr durchgesetzt wird.

Laut Grundgesetz darf niemand wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Als Migrationsbeauftragte überwacht Birgit Lipsky die Einhaltung dieses Grundsatzes. Ziel ist, das friedliche Zusammenleben zwischen deutschen und ausländischen Menschen im Landkreis Oberhavel zu fördern.