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Datum: 29.11.2016

Stellungnahme des Landrates zur Unterschriftenübergabe an die OVG

Zur Berichterstattung über die Übergabe von 14.127 gesammelten Unterschriften für eine Veränderung der Busverbindung zur Gedenkstätte Sachsenhausen an die Oberhavel Verkehrsgesellschaft (OVG) erklärt Landrat Ludger Weskamp:

„Dass die gesammelten Unterschriften vom Geschäftsführer der Oberhavel Verkehrsgesellschaft mbH, Klaus-Peter Fischer, nicht persönlich in Empfang genommen wurden und auch der Ton dem Vernehmen nach unangemessen war, bedaure ich sehr. Ich habe Herrn Fischer nach dem Bekanntwerden der Meldungen um ein Gespräch gebeten. Er hat mir glaubhaft vermitteln können, dass er zu keiner Zeit beabsichtigt hat, die Gefühle des Stiftungsdirektors Prof. Dr. Günter Morsch und des Generalsekretärs des Internationalen Sachsenhausen Komitees, Dik de Boef, zu verletzen. Ich habe meine Erwartung zum Ausdruck gebracht, dass der Geschäftsführer für ein klärendes Gespräch auf die Gedenkstättenleitung zugeht und die Gelegenheit einräumt, die aufgeworfenen Fragestellungen eingehend zu besprechen.“

Hintergrund

Die gewünschte Taktverdichtung fand im Zuge der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes 2017-2021 keine Berücksichtigung in der Fahrplangestaltung. Maßgeblich für die Erstellung des Leistungsangebotes ist der Nahverkehrsplan des Landkreises Oberhavel, aus dem sich der konkrete Beförderungsbedarf ergibt. Die Beschlussfassung des Kreistages war am 12. Oktober 2016. Eine Angebotserweiterung kommt in Betracht, wenn ein entsprechender Bedarf für eine Erweiterung tatsächlich besteht. Ein solcher Bedarf konnte für die Linie 804 nicht ermittelt werden, da eine Auslastung der Busse durch Besucher der Gedenkstätte lediglich zu Spitzenzeiten erreicht wird. Die OVG hat die Zusage gegeben und mehrfach wiederholt, dass große Veranstaltungen der Gedenkstätte Sachsenhausen, aus denen ein erkennbar hohes Fahrgastaufkommen resultiert, nach Rücksprache mit der Verkehrsgesellschaft punktuell durch zusätzliche Busse unterstützt werden können. Von diesem Angebot wurde bislang kein Gebrauch gemacht. Derzeitig arbeitet die Stadt Oranienburg an einem neuen Verkehrskonzept. In diesem Zusammenhang ist auch die Frage zu klären, wie eine verbesserte Anbindung der Gedenkstätte Sachsenhausen im Rahmen eines Stadtbussystems realisiert werden kann.

Ein Bus der Oberhavel Verkehrsgesellschaft (OVG).

© Landkeis Oberhavel