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Landkreis würdigt Jubiläum:
30 Jahre deutsche Einheit

Feierstunde mit Videostimmen und Gesprächen aus Oberhavel / Umweltförderpreis und Kulturpreis verliehen / Ausstellung zur Geschichte der deutschen Einheit

Landkreis würdigt Jubiläum: 30 Jahre deutsche Einheit.

© Landkreis Oberhavel

Zu einer Feierstunde anlässlich des Jubiläums der deutschen Wiedervereinigung, das sich am 3. Oktober zum 30. Mal jährt, hatte der Landkreis Oberhavel am Donnerstagnachmittag, 17.09.2020, in die Aula der Torhorst-Gesamtschule eingeladen. Vor etwa 70 Gästen nahmen außerdem die Preisträger des Umweltförderpreises und des Kulturpreises ihre Auszeichnungen entgegen.

„Dass die friedliche Revolution von 1989 zur Wiedervereinigung der beiden, mehr als 40 Jahre lang getrennten, deutschen Länder geführt hat, das war alles andere als zu erwarten“, blickte Landrat Ludger Weskamp auf die Zeit vor 30 Jahren zurück. „Vor allen Menschen, die bei der friedlichen Revolution Mut, Courage und Veränderungswillen bewiesen haben, können wir heute nur unseren Hut ziehen. Auch Menschen aus Oberhavel waren damals dabei und haben dazu beigetragen, dass wir jetzt gemeinsam in einem vereinten, einem friedlichen und demokratischen Staat leben können. Ihnen sind wir auch heute noch zu tiefem Dank verpflichtet. Auch und gerade 30 Jahre danach.“

Wie die Menschen in Oberhavel die politische Wende erlebt haben, welche Erinnerungen sie damit verknüpfen und was sie sich für die Zukunft in unserem Landkreis wünschen, das verdeutlichte eindrucksvoll ein eigens für die Festveranstaltung produzierter Videobeitrag. Die Pressestelle des Landkreises hatte dafür Bürgerinnen und Bürger – von Nord nach Süd, von Ost bis West – in Oberhavel befragt und ihre Stimmen per Video eingefangen. Sie bildeten die Grundlage für eine rege Gesprächsrunde, bei der Oberhavels ehemaliger Landrat Karl-Heinz Schröter und Detlef Dzembritzki, der damals als Bezirksbürgermeister in Berlin-Reinickendorf Verantwortung trug, einen Rückblick auf die Monate rund um die deutsche Wiedervereinigung wagten.

Einen Ausblick darauf, wie Oberhavel sich in den kommenden Jahren entwickeln könnte und was sich junge Menschen dafür erhoffen, das veranschaulichten Schüler der Jahrgangsstufe 13 der Torhorst-Gesamtschule.

Im Anschluss erhielten die „Umweltkids“ aus Hohen Neuendorf sowie Pascal Dominikowski aus Oranienburg als Preisträger des Alfred-Hundrieser-Umweltförderpreises 2020 ihre Urkunden und Auszeichnungen. Dr. Wolfgang Krüger, Vorsitzender des Kreistags Oberhavel, lobte das vorbildliche Engagement der Jugendlichen, welches man nicht hoch genug würdigen könne.

Krüger verlieh außerdem den Kulturpreis 2020 an den Wensickendorfer Bildhauer Wieland Förster. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er den Preis nicht persönlich entgegennehmen. Stellvertretend waren Eva Förster und Angelika Förster, Tochter und Ehefrau des Künstlers, zur Veranstaltung gekommen. „Mit seiner Gradlinigkeit als Künstler, der immer seine künstlerischen Ideale verfolgt und sich nie politisch vereinnahmen lassen hat, ist Wieland Förster auch als Mensch ein Vorbild“, sagte Bürgermeister Alexander Laesicke in seiner Laudatio auf den Preisträger.

Vor und nach der Feierstunde hatten die Gäste Gelegenheit, die Ausstellung „Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel“ in Augenschein zu nehmen. Sie beleuchtet die Geschichte der deutschen Einheit und ist in den kommenden Wochen in der Kreisverwaltung Oberhavel in Oranienburg zu sehen.

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