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Datum: 25.03.2020

Coronavirus: Kraftakt für alle Menschen in Oberhavel

Jetzt 54 COVID-19-Erkrankte im Landkreis / Landrat lobt Besonnenheit der Bürgerinnen und Bürger / Rink berät mit Krisenstäben der Kommunen

Die Zahl der im Landkreis Oberhavel positiv auf das SARS CoV2-Virus getesteten Personen liegt heute (Stand: 25.03.2020, 12.00 Uhr) bei 54. Davon befinden sich 47 Personen in häuslicher Quarantäne, drei müssen stationär behandelt werden. Eine Person ist verstorben. Drei Personen sind geheilt. Geheilt bedeutet, dass ein bestätigter Fall symptomlos aus häuslicher Quarantäne oder dem Krankenhaus entlassen wurden.

528 Menschen aus Oberhavel stehen derzeit temporär zu Hause unter Quarantäne, weil sie begründete Verdachtsfälle sind. 354 Menschen wurden negativ auf das Coronavirus getestet, bei 174 Personen steht das Testergebnis noch aus. Die 54 COVID-19-Fälle verteilen sich wie folgt auf die Kommunen im gesamten Landkreis: Hennigsdorf (13), Hohen Neuendorf (10), Oranienburg (8), Glienicke/Nordbahn (7), Oberkrämer (6), Velten (4), Mühlenbecker Land (2) sowie Liebenwalde, Leegebruch, Löwenberger Land und Zehdenick (jeweils 1 Fall).

Landrat Ludger Weskamp lobt das Verhalten der Oberhavelerinnen und Oberhaveler: „Bisher sind nur wenige Verstöße gegen die Eindämmungsverordnung zu verzeichnen. Die Menschen in Oberhavel verhalten sich sehr einsichtig und vernünftig. Die Allermeisten halten sich an die Regeln und reagieren gelassen auf die Veränderungen des Alltags. Das ist ein gutes Zeichen und macht Mut, dass uns der Kraftakt zur Eindämmung des Coronavirus, bei dem wir voraussichtlich noch ein ganzes Stück durchhalten müssen, gemeinsam gelingen wird."

Treffen mit Krisenstäben im Kreistagssaal

Matthias Rink, Leiter des Verwaltungsstabes, dankt in diesem Zusammenhang den Städten und Gemeinden für ihre Unterstützung bei der Umsetzung der Verordnung des Landes Brandenburg: „Die örtlichen Ordnungsbehörden leisten sehr gute Arbeit bei der Umsetzung der Eindämmungsverordnung vor Ort. Ihnen kommt damit keine leichte Aufgabe zu." Einzelfragen dazu haben heute noch einmal die Krisenstäbe der Kommunen gemeinsam mit dem Verwaltungsstab des Landkreises beraten. Themen waren unter anderem die Einhaltung der Abstandsregeln auch innerhalb von Geschäften sowie der Umgang mit Gewerbesteuern und Kitabeiträgen. „Die Ordnungsämter der Städte und Gemeinden werden in Zusammenarbeit mit der Polizei noch stärkere Präsenz auf der Straße, in Parks und an Seen bei der Durchsetzung der Maßnahmen zeigen und die Menschen so gut es geht, aufklären, aber auch Verstöße ahnden", so Matthias Rink. „Es hat sich auch heute wieder gezeigt: In solch einer Situation steht unsere kommunale Familie zusammen. Die Städte und Gemeinden Oberhavels werden auch weiterhin bei den verschiedenen Themen einheitlich und abgestimmt vorgehen."

Die Beratung fand vorerst letztmalig im Kreistagssaal – natürlich mit den gebotenen Abständen zueinander – statt. Künftige Besprechungen werden über Telefonkonferenzen abgehalten. „Das minimiert die Übertragungs- und Ansteckungsgefahr und spart außerdem Zeit", so Rink, der diese Verfahrensweise initiiert hatte.