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Datum: 19.03.2020

Treffen der Bürgermeister zur aktuellen Lage

Landrat informiert zu Fallzahlen / Aktuell 23 Erkrankte in Oberhavel

Über die aktuelle Lage im Landkreis Oberhavel informierte Landrat Ludger Weskamp die Bürgermeisterin und die Bürgermeister sowie den Amtsdirektor des Amtes Gransee und Gemeinden.

Aktuell gibt es in Oberhavel 23 positiv auf das SARS CoV2-Virus getestet. Davon müssen zwei Personen stationär behandelt werden. Sie waren allerdings nicht wegen der Virus-Symptome in der Klinik aufgenommen worden. Die Coronafälle verteilen sich über den gesamten Landkreis: Eine Häufung von sechs Fällen gibt es in der Gemeinde Oberkrämer, jeweils drei COVID-19-Erkrankte sind in Hohen Neuendorf, Oranienburg und Glienicke/Nordbahn zu verzeichnen. In Hennigsdorf, dem Mühlenbecker Land und in Velten sind es jeweils zwei Fälle, in Liebenwalde und dem Löwenberger Land je eine Person. In temporärer Absonderung befinden sich derzeit 293 Personen. Negativ auf das Coronavirus getestet wurden bislang 153 Menschen, 140 Testergebnisse stehen noch aus (Stand: 19.03.2020, 15.00 Uhr).

„Das Abstrichmanagement läuft in Oberhavel sehr gut", erklärt Landrat Ludger Weskamp. Getestet wird bei begründeten Verdachtsfällen derzeit an den Kliniken in Hennigsdorf und in Oranienburg. Weitere Stellen werden derzeit vorbereitet. Die Koordination der Testverfahren erfolgt über das Gesundheitsamt des Landkreises. Ludger Weskamp erklärt: „Mittels unserer Telefonhotline können sich Bürgerinnen und Bürger mit ihren Fragen an unsere Fachleute im Gesundheitsamt wenden und werden hier umfassend beraten."

Die Hotline ist unter der Rufnummer 03301 601-3900 montags bis freitags von 08.00 bis 15.00 Uhr sowie am Wochenende von 10.00 bis 14.00 Uhr erreichbar. Nachfragen können auch per E-Mail an das Gesundheitsamt des Landkreises gerichtet werden. Die Mailadresse lautet: ges.corona@oberhavel.de. Der Landkreis bittet, die Rufnummer nicht für allgemeine Fragen zu nutzen. Gleiches gilt für die Rufnummern der Rettungsstellen und die Notrufnummern, die medizinischen Notfällen vorbehalten bleiben sollten.

Weitere Themen in der Beratung der Bürgermeister waren die Abarbeitung der Eindämmungsverordnung des Landes in den Kommunen vor Ort und die formalen Vorgaben bei notwendigen Eilentscheidungsverfahren. Auch eine mögliche einheitliche Regelung im Umgang mit Kitabeiträgen wurde besprochen. „Wir werden dafür eine gemeinsame Lösung suchen und uns dazu in den kommenden Wochen verständigen", sagte Ines Hübner, Bürgermeisterin der Stadt Velten und Sprecherin der Bürgermeister Oberhavels: „Aktuell liegt unsere Priorität auf der Bewältigung der täglich neuen Aufgaben in der aktuellen Lage. Dafür bitten wir alle Eltern um ihr Verständnis."

Hübner richtete zugleich ein Dankeschön an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises und an die anderen Bürgermeister: „Die Bearbeitung der Notfallanträge für die Kinderbetreuung hat reibungslos geklappt. Wir sind permanent in einem guten Austausch auf allen Ebenen."

Auch Landrat Ludger Weskamp lobte die Zusammenarbeit mit den Kommunen und ergänzte: „Unser gemeinsames Ziel, die sozialen Kontakte in Kitas und Schulen zu reduzieren, konnte erreicht werden. Viele Leute haben verantwortungsvoll selbst eine Betreuungslösung gefunden." So befinden sich aktuell nur rund sieben Prozent der Oberhaveler Kinder, die üblicherweise betreut werden, in einer Betreuung.

Treffen der Bürgermeister mit dem Landrat am 19.03.2020