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Datum: 26.02.2021

Coronavirus: Aktuelle Lage in Oberhavel

Landkreis bewirbt sich um Modellprojekt für Impfen in Hausarztpraxen: Norden soll profitieren / Aktuelle Fallzahlen / Inzidenzwert liegt bei 74,2

Coronavirus-Test: Die entnommene Probe wird in ein Teströhrchen platziert.

© Landkreis Oberhavel

Der Landkreis Oberhavel hat seine Bereitschaft für eine Teilnahme an einem Modellprojekt erklärt, welches das Land Brandenburg gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) ins Leben gerufen hat. Bei dem Projekt soll testweise das Impfen in geeigneten Arztpraxen erprobt werden. Es ist ein Ergebnis des Impfgipfels des Landes Brandenburg mit den Landkreisen und kreisfreien Städten am Mittwoch, 17.02.2021, an dem auch Oberhavels Landrat Ludger Weskamp teilgenommen hatte.

Weskamp sagt: „Gerade im Norden unseres Landkreises, in den weiter vom Impfzentrum in Oranienburg entfernten Orten, sehen wir einen erhöhten Bedarf für weitere Teststellen. Wir haben uns gegenüber dem Land schon länger dafür stark gemacht, dass es weitere Impfstellen in Oberhavel geben muss. Den jetzt eingeschlagenen Weg begrüßen wir und unterstützen ihn in Oberhavel mit allem, was in unseren Händen liegt. Uns ist es wichtig, dass die Menschen überall in Oberhavel möglichst schnell und auf möglichst kurzen Wegen ein Impfangebot erhalten.“

Kerstin Niendorf, die Leiterin des Corona-Verwaltungsstabes in der Kreisverwaltung, unterstützt das Vorhaben ebenfalls: „Wir freuen uns sehr, dass sich mehrere Ärzte bereit erklärt haben, die Impfungen durchzuführen. Die Auswahl der konkreten Impfstellen obliegt jetzt dem Brandenburger Gesundheitsministerium gemeinsam mit der KVBB. Nach Gesprächen mit den Verantwortlichen sind wir nach aktuellem Stand optimistisch, dass Oberhavel Teil des Modellversuches wird. Wir hoffen auf eine schnelle Entscheidung.“

Die KVBB plant, Anfang März zunächst mit fünf Arztpraxen zu starten, in denen das Modellvorhaben „Impfen in Arztpraxen“ etabliert wird. Die Zahl der Praxen soll noch im März auf rund 50 erweitert werden. Von den Impfungen profitieren vor allem Personen mit schweren Erkrankungen oder Behinderungen, bei denen ein sehr hohes, hohes oder erhöhtes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus besteht.

Aktuelle Fallzahlen

Der Sieben-Tage-Inzidenzwert für den Landkreis Oberhavel liegt mit Datum von Freitag 26.02.2021, bei 74,2. Bisher sind im Landkreis insgesamt 5.585 Menschen positiv auf das SARS CoV2-Virus getestet worden. Seit Donnerstag, 25.02.2021, wurden 56 Neuinfektionen registriert. 197 Personen sind an oder infolge einer Coronainfektion verstorben. (Quelle: Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit Brandenburg, 26.02.2021, 00.00 Uhr).

Zuletzt verstarben ein 80-jähriger Oranienburger sowie zwischen dem 30.01. und 24.02.2021 insgesamt sieben Frauen und ein Mann aus Hohen Neuendorf. Sie waren Bewohnende einer Pflegeeinrichtung und zwischen 84 und 93 Jahre alt.

Die Gesamtzahl der COVID19-Fälle seit Beginn der Pandemie verteilt sich wie folgt auf die Kommunen im Landkreis: Birkenwerder: 205 (+2), Fürstenberg/Havel: 105 (+0), Glienicke/Nordbahn: 293 (+7), Gransee: 225 (+1), Großwoltersdorf: 26 (+0), Hennigsdorf: 803 (+6), Hohen Neuendorf: 658 (+14), Kremmen: 163 (+2), Leegebruch: 169 (+3), Liebenwalde: 74 (+0), Löwenberger Land: 215 (+0), Mühlenbecker Land: 391 (+1), Oberkrämer: 325 (+2), Oranienburg: 1.110 (+8), Schönermark: 10 (+0), Sonnenberg: 20 (-1), Stechlin: 46 (+0), Velten: 338 (+4), Zehdenick: 417 (+6), ohne Angabe des Wohnortes: 11.

Hinweise zu den Fallzahlen:

Der Landkreis Oberhavel leitet täglich die Daten der laborbestätigten COVID-19-Fälle an das Land Brandenburg weiter. Diese Daten gehen nach einer Plausibilitätsprüfung in die tägliche Meldung der Fallzahlen des Landes Brandenburg ein. Durch das Land Brandenburg werden die Daten an das Robert Koch-Institut (RKI) weitergeleitet.

Die Angabe der Infektionsfälle in den Kommunen erfolgt auf Basis der Fachanwendung OctoWare. Eine gemeindescharfe Zuordnung der aktiven Infektionsfälle ist auf Grundlage der Fachanwendung nicht gegeben. Die Angabe in Klammern bezieht sich auf die Anzahl der Neuinfektionen im Vergleich zur letzten Veröffentlichung der Fallzahlen durch den Landkreis Oberhavel. Die Angabe der Fälle ohne Angabe des Wohnortes basiert auf Meldungen von Ärzten, Kliniken oder Laboren ohne Angabe der Postleitzahl. Eine Recherche des Wohnortes erfolgt im Verlauf der Bearbeitung des Positivfalls und wird im Zuge dessen nachgetragen. Insofern werden den Kommunen ggf. Fälle nachträglich zugeordnet, die nicht als Neuinfektion in die Gesamtzahl der Infektionen einfließen. In Einzelfällen sind zudem Korrekturen aufgrund ungenauer Zuordnungen erforderlich.

Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten COVID-19-Fälle pro 100.000 Einwohner.

Eine Angabe der Zahl genesener Personen ist auf Grundlage der Fachanwendung nicht möglich. Für die Gesundung eines Infizierten gibt es in Deutschland keine gesetzliche Meldepflicht. Im Allgemeinen werden die aus dem ambulanten Bereich gemeldeten Infizierten nach 14 Tagen, gemäß RKI-Standard, als genesen betrachtet.