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Datum: 04.11.2020

Coronavirus: Aktuelle Lage in Oberhavel

Inzidenzwert steigt auf 65,3 / Bürgermeister um Mithilfe gebeten / Mehr Unterstützung durch die Bundeswehr / Kreistag findet digital statt

Gesundheitsamt: Zusätzlich personelle Verstärkung kommt durch weitere Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr.

Mit Stand vom Mittwoch, 04.11.2020 (12.00 Uhr), gibt es derzeit 184 bestätigte COVID19- Infektionen im Landkreis Oberhavel. Seit Dienstag, 03.11.2020, sind 31 Neuinfektionen registriert worden. Derzeit befinden sich 178 Personen in häuslicher Quarantäne, sechs Personen müssen stationär behandelt werden. Die bestehenden Infektionsfälle verteilen sich wie folgt auf die Kommunen: Birkenwerder (5), Fürstenberg/Havel (4), Glienicke/Nordbahn (11), Gransee und Gemeinden (6), Hennigsdorf (25), Hohen Neuendorf (36), Kremmen (3), Leegebruch (3), Löwenberger Land (8), Mühlenbecker Land (13), Oberkrämer (16), Oranienburg (35), Velten (5) und Zehdenick (14).

Zu den Neuinfektionen zählen drei Erzieherinnen der Bötzower Kita „Traumzauberbaum“. Insgesamt sind damit aus der Einrichtung sieben Erzieherinnen und eine technische Kraft positiv auf das Coronavirus getestet worden. Aufgrund der Häufung sowie mindestens eines weiteren Verdachtsfalls gelten nunmehr alle 161 Kitakinder als Kontaktpersonen der Kategorie 1. Für sie wurden eine häusliche Quarantäne sowie Tests auf eine Infektion mit dem Coronavirus veranlasst.

Der Sieben-Tage-Inzidenzwert für den Landkreis Oberhavel liegt mit Datum von Mittwoch, 04.11.2020 bei 65,3 (Quelle Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit Brandenburg, 04.11.2020, 08.30 Uhr).

Bisher sind im Landkreis insgesamt 798 Menschen positiv auf das SARS CoV2-Virus getestet worden. 604 Personen sind bereits genesen, das sind 76 Prozent aller Fälle. Insgesamt 7.582 Menschen wurden bereits negativ auf das Coronavirus getestet. 3.242 Menschen wurden im Verlauf der Pandemie häuslich abgesondert, weil sie mit positiv getesteten Personen direkten Kontakt hatten.

Die Gesamtzahl der COVID19-Fälle seit Beginn der Pandemie verteilt sich wie folgt auf die Kommunen im Landkreis: Birkenwerder (28), Fürstenberg/Havel (6), Glienicke/Nordbahn (50), Amt Gransee und Gemeinden (18), Hennigsdorf (200), Hohen Neuendorf (1189, Kremmen (16), Leegebruch (16), Liebenwalde (8), Löwenberger Land (27), Mühlenbecker Land (50), Oberkrämer (46), Oranienburg (150), Velten (30) und Zehdenick (34). Zehn Personen sind an oder infolge einer Infektion verstorben.

Bürgermeister informiert und um Mithilfe gebeten

Mittels einer Telefonschaltkonferenz informierten am Dienstagnachmittag, 03.11.2020 Landrat Ludger Weskamp und Kerstin Niendorf, Gesundheitsdezernentin und Leiterin des Verwaltungsstabes der Kreisverwaltung, die Bürgermeisterin, die Bürgermeister, den Amtsdirektor und Vertreter der Polizeiinspektion Oberhavel über die aktuelle Lage im Zusammenhang mit der Coronapandemie im Landkreis. Thema waren neben zahlreichen Einzelfragen zur neuen Eindämmungsverordnung des Landes Brandenburg, die seit dem 02.11.2020 gilt, unter anderem das Amtshilfeersuchen an die Städte und Gemeinden, welches der Landkreis Oberhavel zum Wochenbeginn erneuert hat. Die kreisangehörigen Kommunen werden darin gebeten, den Landkreis bei den Aufgaben zur Eindämmung der Coronapandemie zu unterstützen, beispielsweise durch verstärkte Kontrollen der Einhaltung der geltenden Regeln durch die Ordnungsbehörden. Der Landrat danke in diesem Zusammenhang der Bürgermeisterin, dem Bürgermeister und dem Amtsdirektor für ihre bisherige Unterstützung und hofft auf eine Fortsetzung der sehr guten Zusammenarbeit auch in den kommenden Wochen.

Zusätzliche Unterstützung durch die Bundeswehr

Aufgrund der zuletzt rasant gestiegenen Infektionszahlen hat die Kreisverwaltung das Team im Gesundheitsamt noch einmal aufgestockt. Zusätzlich personelle Verstärkung kommt aus der Kreisverwaltung selbst und zudem durch fünf weitere Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. Sie unterstützen seit dem heutigen Mittwoch, 04.11.2020 die Arbeit im Gesundheitsamt Oberhavel. Insgesamt sind damit 15 Angehörige der Bundeswehr im Einsatz. Sie übernehmen unter anderem Aufgaben an der Telefonhotline und im Monitoring. Dabei konnten zuletzt auch die Einsatzzeiten in den Morgen- und Abendstunden sowie am Wochenende erweitert werden. Der Landkreis hatte die Unterstützung angefordert.

Kreistag findet digital statt

Eine weitere Telefonkonferenz fand am Dienstagabend zwischen dem Vorsitzenden des Kreistags, Dr. Wolfgang Krüger, dem Landrat und den Vorsitzenden der im Kreistag Oberhavel vertretenen Fraktionen statt. Wichtigstes Thema war die Durchführung der für den 18.11.2020 geplanten Kreistagssitzung. Im Ergebnis haben sich alle Beteiligten gemeinsam darauf verständigt, dass diese Sitzung in digitaler Form stattfinden soll. Um mögliche Kontakte möglichst umfassen zu vermeiden, werden im Kreistagssaal nur wenige Personen präsent sein, darunter der Kreistagsvorsitzende, ein Stellvertreter, der Landrat, sein erster Beigeordneter sowie ein Jurist und die Mitarbeitenden des Sitzungsdienstes.

Im Vorfeld der Kreistagssitzung sind zwei Testläufe geplant, um die technischen Abläufe zu überprüfen. Beginn der Sitzung ist um 16.00 Uhr. Die Einwohnerfragestunde findet um 18.00 Uhr vor Ort statt. Zuschauer können die Sitzung wie gewohnt im Livestream verfolgen. Um die Sitzungszeit zu reduzieren, soll die Sitzung am 18.11.2020 insbesondere den Vorlagen der Verwaltung vorbehalten sein. Für die Behandlung der Anträge der Fraktionen wird eine – ebenfalls digitale – Sondersitzung des Kreistags geplant. Diese wird am 02.12.2020 stattfinden.